Microblogging – alles Twitter oder was? Der nächste Schritt wird kommen!

Über Microblogging ist viel geschrieben worden und wird immer noch geschrieben. Ein interessantes Thema mit Massenphänomen-Charakter. Klaus Eck gar gibt 30 Tipps zum erfolgreichen Twittern, einem der derzeit bekanntesten Microblogging-Dienste. Aber ganz egal ob Twitter, Yammer, Jaiku, Frazr oder [!] Plappadu – bei der Nutzung all dieser Microblogging Tools (einen guten Überblick findet man bei Wortgefecht und bei Jeremiah Owyang), steht das Bedürfnis des Einzelnen nach Kommunikation, nach Austausch, nach sozialer Interaktion im Vordergrund. Die Gründe dafür sind individuell. Die Vorteile wiederum sind die gleichen, eine gute Darstellung dazu ist bei Dirk Röhrborn nachzulesen. Von Einfachheit, Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit ist da die Rede, hatten wir das nicht schon einmal? Was sind denn bitte die Vorteile von E-Mail oder ICQ oder Instant Messaging? Wo also liegen die Unterschiede und was macht Microblogging vielleicht doch einzigartig und prädestiniert es geradezu für die Unternehmenskommunikation?

Zum einen hat sich durch das ‚goldene‘ SMS-Zeitalter die schnelle, elektronische Kommunikation mit (Kurz)-Botschaften in vielen Teilen der Gesellschaft etabliert. Die Botschaft muss einem quasi ins Auge und damit ins Hirn springen – man denke hier auch an Push-Dienste. Die sofortige Verwertung dieser Botschaften erfordert aber immer einen professionellen Umgang mit Informationen, ob gehaltvoller oder wertloser Information, das sei einmal dahingestellt. Diese Veränderung der Rezeption gilt für die private als auch für die geschäftlich relevante Kommunikation.

Zum anderen sind es die zig- und massenfach genutzten und daher im Umgang vertrauten Internet-Tools wie Twitter, Yammer, Jaiku & Co.! Diese Dienste sind für den Austausch von kurzen, größten Teils privaten oder zur Pflege des Social Networks abgesetzten Botschaften als Tool für eine sichere und qualitativ anspruchsvolle Unternehmenskommunikation nicht besonders geeignet. Ob Projekte, Dokumentationen, Handbücher, komplexe Abläufe und Prozesse oder Lizenzmanagement – um hier nur einige für Mircoblogging unternehmensrelevante Bereiche aufzuzählen, verlangen nach anderen, besseren und sichereren Instrumenten. Nach Tools, die all die Vorteile der vorhandenen Dienste und Blogging-Instrumente nutzen, diese aber auf eine neue, höhere Enterprise 2.0-, 3.0-Stufe in der Kommunikation im Unternehmen heben. Man denke hier nur an die Entwicklung des Internets und der sich logisch anschließenden Entwicklung von Intranet und Extranet. Beide VPNs haben sich die Technologie und die Top Features des Internet zu eigen gemacht, aber eben auf einer höheren Entwicklungsstufe und mit der Möglichkeit, viel mehr Qualität – wie das Thema ‚Wissensmanagement und Collaboration’ eindrucksvoll belegt – zu erzeugen. Oder man denke an den Schritt vom kommerziellen, massentauglichen Web 2.0 hin zum betriebswirtschaftlich interessanten Enterprise 2.0, 3.0, 4.0 usw. Am Anfang stand in der Vergangenheit doch immer ein Massenphänomen – mal abgesehen von den ersten, wissenschaftlichen Schritten beim Aufbau des Internet – das dann in Iterationen weiter professionalisiert, verfeinert und verbessert wurde.

Bei Microblogging kann, wird sich Ähnliches ereignen. Man wird auch hier in der IT-Industrie wieder diesen Weg gehen, um einerseits die Benefits der zahlreich vorhandenen und praxiserprobten Tools und Dienste mit Aspekten wie etwa mehr Qualität, Unternehmenstauglichkeit, Sicherheit, Services, Wartung und ROI andererseits zu kombinieren und daraus marktgerechte Instrumente und Software-Tools für Unternehmen aller Branchen entwickeln und zur Verfügung stellen. Und das eher früher als später.

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