CeBIT 2009: ITK-Branche trotzt der Krise – Politik macht Mut und fordert zum Handeln – „Sächsische Aussteller überzeugen in Hannover mit Vielseitigkeit und innovativen Ideen!“

Nach den ersten drei CeBIT-Tagen zieht die Deutsche Messe AG eine positive Zwischenbilanz und spricht in einer Stellungnahme gar von einem „Auftakt nach Maß“ – bezogen auf die verhaltenen Prognosen im Zuge der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Genaue Zahlen wurden dabei – noch – nicht genannt. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch Arnold Schwarzenegger, Gouverneur des CeBIT-Partnerlandes Kalifornien, riefen unisono die ITK-Industrie dazu auf, die Flaute in der Weltwirtschaft als Chance für die Zukunft zu nutzen. Bundeskanzlerin Merkel forderte u.a. eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Wirtschaft für eine flächendeckende Versorgung mit schnellen Internet-Bandbreiten. Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) betonte im Rahmen eines Messerundgangs, „dass es jetzt für die ITK-Industrie darauf ankommt, die Lösungen und Systeme auf den Markt zu bringen, mit denen sich die Herausforderungen der Wirtschaft in Zukunft meistern lassen.“ Der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) verwies zudem darauf, dass die ITK-Branche mit über 800.000 Arbeitsplätzen und einem Gesamtumsatz von 133 Milliarden Euro in 2008 einer der größten industriellen Sektoren und Motor der deutschen Wirtschaft sei. Der vom VDE ebenfalls aufgezeigte Strukturwandel in der ITK-Branche wurde durch Meldungen im Vorfeld der CeBIT bestätigt: Demnach werden SAP 3000 und Fujitsu Siemens 700 weltweit Arbeitsplätze abbauen. Doch dass die Nachfrage nach ITK-Schlüsseltechnologien sowie nach Anwendungen und Lösungen zur Stärkung des eigenen Unternehmens nach wie vor vorhanden ist, zeigte sich im Besucherandrang nicht nur auf den Ständen der Großen der Branchen wie IBM, T-COM oder Microsoft. Auch von kleineren Unternehmen war immer wieder zu hören, dass man mit dem Messeverlauf bisher sehr zufrieden sei. Auch die sächsischen Aussteller zogen nach der ersten Etappe durchweg ein positives Fazit.

So etwa auch Sven Jänchen, Leiter Marketing und Vertrieb der ubigrate GmbH, Dresden: „Unsere Kunden und Interessenten kamen bisher nicht nur zahlreich, sondern mit ganz gezielten Projekt- und Lösungsanfragen an unseren Stand.“ Gerade die Krise und der damit verbundene ökonomische Druck veranlasse die Unternehmen sich schnellstens um eine Optimierung und Verbesserung ihrer Produktions- und Geschäftsprozesse zu kümmern.“Wir helfen den Unternehmen dabei, ihre Einzelgeräte und –lösungen wie etwa Industriewagen, GPS-Empfänger oder Energiezähler in ihre Unternehmenssoftware sinnvoll zu integrieren.“ Eine gute Stimmung auf der Messe und eine hohe Besucherqualität kann auch der Geschäftsführer der Dresdner alltrotec GmbH, Herr Dr.-Ing. Gerald Müller, ausmachen: „Das Fachpublikum ist bestens vorbereitet und kommt mit ganz klaren Vorstellungen zu uns.“ Von einer Krise in der Branche könne er – noch – nichts feststellen. Im Gegenteil: „Die von der Krise betroffenen Kunden und Interessenten wollen von uns als Softwaresystemhaus ausgereifte und leistungsstarke Produkte, die ihnen die Zukunft des Unternehmens in diesen schwierigen Zeiten sichert“, so Müller weiter. Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) konnte sich davon auf seinem Rundgang überzeugen: „Die sächsischen Aussteller überzeugen in Hannover mit Vielseitigkeit und innovativen Ideen. Sie lassen sich von Finanz- und Wirtschaftskrise nicht verunsichern und schauen zuversichtlich in die Zukunft. Die Branche in Sachsen hat nach wie vor Innovationskraft und Wachstumspotenzial.“ Jurk besuchte dabei u.a. den „Sachsen-Live-Stand als die ‚Ständige Vertretung Sachsens‘ (Jurk) auf der CeBIT, Jurk weiter: „Gerade in stürmischen Zeiten ist diese Plattform für unsere Unternehmen für Gespräche und Kontakte mit Firmen aus aller Welt sehr wichtig.“ Tom Wackernagel, Geschäftsführer der Malberg EDV-Systemberatung GmbH, Leipzig, kann dies nur bestätigen: „Der Sachsen-Live-Stand ist eine sehr gute Sache für uns und in der Tat gelebte Wirtschaftsförderung.“ Als kleines, 25 Mann starkes Unternehmen habe man so die tolle Gelegenheit, sich über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus dem Fachpublikum aus aller Welt zu präsentieren. „Wir nutzen diese Tage auch zur Kundenpflege, zu Prestige- und Imagezwecken, vor allem aber für Neukontakte und zur Marktbeobachtung.“

Neben der Optimierung und Verbesserung von Geschäfts- und Produktionsvorgängen stand ein zweites Thema ganz oben auf der Agenda beim Fachpublikum:  die Webciety (die Netzgesellschaft) und die Zukunft des Internets! Nicht nur die vielen, vielen Besucher sind von diesem Konzept – sowohl inhaltlich als gestalterisch – überzeugt, sondern auch die Aussteller selbst, so auch Thomas Köplin, Pressesprecher T-Systems Multimedia  Solutions GmbH, Dresden/Bonn: „Webciety war die richtige Entscheidung für uns und unsere Themen rund um die Zukunft der digitalen Lebens- und Arbeitswelt.“ Die Mischung aus Internet-Startups, also jungen Unternehmen mit pfiffigen und ideenreichen Lösungen, und gestandenen Unternehmen sowie aus Konferenzen, Expertengesprächen und neuen Internet-Lösungen und -Services  wirke sich wie ein Besuchermagnet aus. Und dass es sich bei dem Thema Web 2.0 nicht – wie oft von Kritikern vorgeworfen – um Internet-Blasen und Luftnummern handelt, belegen eindrucksvoll die Dresdner ITK-Spezialisten der Communardo Software GmbH:  Mit Communote zeigten die sie in der Webciety einen professionellen Online-Dienst, der eine völlig neue Form der Geschäftskommunikation einläuten wird. Die Wortkombination aus „Kommunikation“ und „Notiz“ erläutert den Zusammenhang plastisch. Abstimmungen, Telefonate, SMS-Nachrichten, E-Mails, Papiernotizen und viele weitere Quellen bestimmen heute noch den Arbeitsalltag. Die Informationen wechseln dabei häufig den Verteiler, müssen mehrfach wiederholt, dokumentiert und Dritten vermittelt werden. Sie gehen zudem dann häufig noch verloren. Anders die Communardo-Lösung: sie ist der zentrale Eingangskanal für alle Art von Abstimmungen im Projekt, im Vertriebsteam, in der Unternehmensführung und im gesamten Unternehmen. Bisher unkontrolliert ausgetauschte Nachrichten erreichen alle erforderlichen Adressaten, sind dokumentiert und werden strukturiert verwaltet.

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