Mit sicherem Gespür für theatralische Effekte und ohne allzu strenge Logik setzen der Librettist Emanuel Schikaneder und der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart in ihrer „Zauberflöte“ auf die Wirkung von Kontrasten, mischen Tragisches mit Komischem, aufklärerische Gedanken mit Märchenelementen oder Späßen der Volksposse und verbinden Charakteristisches der Opera seria mit Typischem der Buffa oder dem einfachen Lied. Wobei sich die Singspielvorlage, von dem Theaterleiter und Papageno-Darsteller Schikaneder zur Unterhaltung für das Publikum seines Wiener Vorstadttheaters geschrieben, durch die geniale Musik Mozarts zum großen Welttheater entwickelt.
Natürlich nützt es dem Prinzen Tamino nichts, gleich zu Beginn der Oper aus Angst vor den Anforderungen, die das Leben an ihn stellt, in Ohnmacht zu fallen, denn unversehens findet er sich zwischen zwei Autoritäten wieder, die um die Macht im Universum streiten, zwischen der Königin der Nacht und dem Hüter des Sonnenkreises Sarastro, die beide hohe Erwartungen in ihn setzen. Mehr oder weniger assistiert von dem Vogelfänger Papageno – letztlich jedoch vor allem mit Hilfe Paminas, der von Sarastro geraubten Tochter der nächtlichen Königin –, sieht sich Tamino gezwungen, nach seinem ganz eigenen Weg durchs Leben zu suchen … Möglicherweise ist ihm dabei der gewitzte Papageno mit seiner Papagena um Meilen voraus.
Musikalische Leitung: GMD Michele Carulli
Inszenierung: Therese Schmidt
Ausstattung: Stefan Wiel
Besetzung: Sarastro – Hagen Erkrath; Sprecher – Dietmar Fiedler/ Iikka Leppanen; Königin der Nacht– Cristina Poulitsi; Pamina – Anna Erxleben/ Judith Hoffmann, Tamino – Michael Axelssohn/ Guido Hackhausen; 1. Dame– Nathalie de Montmollin; 2. Dame – Hannah Schlott; 3. Dame – Silke Richter; 1. Knabe – Christiane Günther/ Andrea Hermes-Schinew; 2. Knabe– Katharina Zachhuber/ Tabea Drechsler-Reckmann; 3. Knabe– Antje Fischer/ Nathalie Heil;
Papagena- Theresa Suschke/ Karolin Trübenbach; Papageno- Fred Bonitz/ Norman D. Patzke; Monastatos – Andreas Petzoldt; 1. Geharnischter – Kay Frenzel; 2. Geharnischter – Michael König
Weitere Infos unter: www.dresden-theater.de