Der Bericht der NPE (Nationale Plattform Elektromobilität) fordert alleine für den Zeitraum bis 2014 Milliarden an Subventionen und Forschungsförderung für die Elektromobilität. „Dies macht eindringlich klar, dass alles getan werden muss, damit die Elektromobilität aus deutscher Produktion billiger wird – sonst entsteht ein Dauersubventionsfall Elektromobilität“, erklärte VDMA Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse anlässlich der Vorlage des 2. NPE-Berichts an die Bundeskanzlerin am Montag in Berlin.
„Wenn die Politik sich vor diesem Hintergrund parteiübergreifend für die Förderung der Elektromobilität entscheidet, dann müssen beschleunigte Innovationen und bessere Rahmenbedingungen für Investitionen das Ziel aller Maßnahmen sein“, so Hesse. „Insoweit begrüßt der VDMA die Vorschläge zur Forschungsförderung, insbesondere in den Bereichen Produktions-, Batterie- und Antriebstechnik. Dies wird weit über den Straßenverkehr hinaus wichtige Innovationen für andere Bereiche ermöglichen: Baumaschinen, Landmaschinen, Fördertechnik usw. können von der Elektromobilität profitieren In diesen Bereichen liegt der Schlüssel für weitere Kostensenkungen und auch erhebliche CO2-Minderungspotentiale, also einer weiteren Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und der Umwelt.“
VDMA fordert Wiedereinführung der degressiven AfA
Alle Entwicklungen und Forschungen bleiben im Labor, wenn es nicht gelingt Deutschland zum bevorzugten Standort für die Investitionen in Produktionsanlagen für Elektromobilität zu machen. „Nur diese Wertschöpfung schafft Arbeitsplätze in Deutschland“, betonte der VDMA Hauptgeschäftsführer. „Wir brauchen sogenannte Ankerinvestitionen, die zwangsläufig Nachfolgeinvestitionen generieren. Dazu sind attraktive Rahmenbedingungen für Investoren nötig. Aufgrund der extrem schnellen Innovationszyklen und des beachtlichen Risikos sich verändernder politischer Vorgaben sind diese Investitionen für die Unternehmen mit besonderen Risiken verbunden. Dies spricht für eine technologieoffene generelle Wiedereinführung einer degressiven AfA von jeweils 25 Prozent für die ersten zwei Jahre.“ Dies bringe dem Staat keine Steuerverluste, sondern nur zeitliche Verschiebungen der Steuereinnahmen, so der VDMA. „Die degressive AfA wäre ein klares und für den Staat extrem kostengünstiges Investitionsprogramm und daher mit Sicherheit wichtiger als direkte oder indirekte Kaufhilfen, die den Produktionsstandort Deutschland weder attraktiv noch wettbewerbsfähiger machen“, betonte Hesse.