DRIVE-E-Akademie-Studienpreise 2013: „E-Mobilität ist der Schlüssel für bezahlbare, effiziente und umweltschonende Transportsysteme!“

In der DRIVE-E-Akademie, dem Nachwuchsförderprogramm im Bereich Elektromobilität des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Fraunhofer-Gesellschaft, kommt die Elite des akademischen Nachwuchses in der Elektromobilitätsforschung zusammen. Bereits zum vierten Mal wurden die begehrten und gut dotierten DRIVE-E-Studienpreise an junge Wissenschaftler überreicht. Die feierliche Preisverleihung in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden übernahmen Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), und Prof. Dr. Ulrich Buller, Vorstand Forschungsplanung bei der Fraunhofer-Gesellschaft.

Den ersten, mit 6.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Diplom-, Magister- und Masterarbeiten“ erhielt Julian Timpner (rechts), M. Sc., von der Technischen Universität Braunschweig aus den Händen von Staatssekretär Dr. Georg Schütte (links).

Insgesamt wurden vier herausragende Arbeiten ausgezeichnet. Wie wichtig und dringend das Thema für die Zukunft der Mobilität ist, belegt eine Aussage von Staatssekretär Schütte: „2020 – so das ambitionierte nationale Ziel – sollen auf Deutschlands Straßen bereits 1 Million Elektrofahrzeuge fahren.“ Mitte des Jahres 2012 waren gerademal rund 4.500 [!] Personenkraftwagen mit Elektroantrieb hierzulande zugelassen. Auf diesem Hintergrund zeigte sich Schütte erfreut über die Bewerbungen: „Sowohl Anzahl als auch Qualität und die thematische Breite der eingereichten Arbeiten sind beeindruckend.“ Allein die vier ausgezeichneten Arbeiten reichen von Konzepten für die Batterieentwicklung bis hin zu ganz neuen Verkehrs- und Mobilitätskonzepten. „Angesichts dieser ambitionierten, motivierten und qualifizierten Nachwuchswissenschaftler bin ich überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität in Deutschland elektrisch sein wird“, so der Staatssekretär. Für Professor Buller steht dabei noch mehr auf dem Spiel: „E-Mobilität wird zum Sinnbild für die Energieform der Zukunft.“

Verkehrskonzept für eine schnellere Markteinführung von Elektrofahrzeugen
Den ersten, mit 6.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Diplom-, Magister- und Masterarbeiten“ erhielt Julian Timpner, M. Sc., von der Technischen Universität Braunschweig für seine Arbeit aus dem Bereich Verkehrs- und Mobilitätskonzepte. Der Informatiker entwickelte ein Verkehrskonzept, das Elektrofahrzeuge als Zubringer zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Kombination mit autonomem Parken und einer optimierten Ladestrategie während des Parkens einsetzt, Staatssekretär Schütte erläutert: „Diese Kombination hat das Potential, zu einer großflächigen Markteinführung von Elektrofahrzeugen durch zusätzliche Komfort- und Sicherheitsfunktionen beizutragen. Das hat die Jury überzeugt.“ Preisträger Timpner und seine Sicht auf das Zukunftsthema: „E-Mobilität ist der Schlüssel für bezahlbare, effiziente und umweltschonende Transportsysteme in der Zukunft. E-Mobilität wird zu einem wesentlichen Teil unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und den Aufbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben.“ Um die noch anstehenden Herausforderungen zu adressieren, sei eine starke interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig, die auf der DRIVE-E-Akademie bereits eindrucksvoll von hervorragenden jungen Nachwuchswissenschaftlern gezeigt werden konnte.

Schütte: „Angesichts dieser ambitionierten, motivierten und qualifizierten Nachwuchswissenschaftler bin ich überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität in Deutschland elektrisch sein wird.“ (Abbildung: 1-Liter-Auto VW XL1)

Den zweiten Preis (3.000 Euro Preisgeld) in derselben Kategorie erhielt Morten Wetjen für seine Untersuchung verschiedener Forschungsansätze zur Verbesserung der Leistung von Batterien aus Lithium-Metall-Polymer (LMP), die der angehende Chemiker an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster verfasste. Morten Wetjen zum DRIVE-E-Programm und seinem Preis: „Ich halte es für eine sehr gute Idee, das wissenschaftliche Interesse von Studenten auf das Thema ‚Elektromobilität’ zu lenken und so künftige Ideen und Innovationen zu diversifizieren und zu steigern. Persönlich freue ich mich sehr über diese Auszeichnung zum Abschluss meines Masterstudiums.“

 

Wichtiger Beitrag für die Etablierung umweltschonender elektrischer Antriebe
Der erste Preis (4.000 Euro Preisgeld) in der Kategorie „Studien-, Projekt- und Bachelorarbeiten“ ging an Stephan Leppler, dessen Arbeit an der Technischen Universität Berlin die Nutzungskosten von konventionellen, Hybrid- und batterieelektrischen Fahrzeugen untersucht. „Aus den Ergebnissen lassen sich Bedingungen ableiten, mit denen die Wirtschaftlichkeit von Hybrid- und batterieelektrischen Fahrzeugen in Zukunft optimiert werden kann. Die Arbeit, die am Institut für Technischen Umweltschutz entstand, liefert damit wichtige Beiträge für die Etablierung umweltschonender elektrischer Antriebe“, erläutert Prof. Dr. Ulrich Buller. „E-Mobilität ist sicherlich ein wichtiger Baustein um den motorisierten Individualverkehr energie- und treibhausgasseitig effizienter zu gestalten. Jedoch ist eine Kombination mit unterschiedlichen Mobilitätsformen  – u.a. Carsharing, Bahnfahrten oder Multimodalität – notwendig“, so die Einschätzung von Stephan Leppler.

Bereits zum vierten Mal wurden die begehrten und gut dotierten DRIVE-E-Studienpreise an junge Wissenschaftler überreicht. Die feierliche Preisverleihung in der Gläsernen Manufaktur Dresden übernahmen Dr. Georg Schütte (3. von rechts), Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), und Prof. Dr. Ulrich Buller (ganz rechts), Vorstand Forschungsplanung bei der Fraunhofer-Gesellschaft.

Den zweiten Preis und 2.000 Euro erhielt Arne Brix von der Technischen Universität Dresden für seine Arbeit zur Minimierung der Energieverluste im Antriebsstrang von Elektrofahrzeugen – bestehend aus Batterie, Leistungselektronik und Elektromotor.

Ein Blick auf die Gegenwart: „Keine Irritation, sondern Motivation!“
„Was wir zurzeit sehen, ist keine Überraschung: nach dem Hype folgt nun eine Phase der Ernüchterung. Testergebnisse von Fahrzeugen, die jetzt auf dem Markt sind, sprechen von freudlosem Fahrerlebnis“, so die Analyse von Staatssekretär Schütte. Die Entscheidung vieler Automobilhersteller, die gegenwärtig mit Blick auf die Marktentwicklung zunächst auf Hybridmodelle mit vernünftiger Reichweite, Nutzbarkeit und Kosten setzen, werde interpretiert als das Ende eines Elektrotraums. „Dies sollte nicht irritieren, sondern motivieren. Der nun einsetzende Realismus fordert die Innovationskraft speziell der jungen Generation.“